Internationales MigrAction-Weekend 2025

Rückblick auf das Weiterbildungswochenende in Oberarth (SZ)
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Dieses Jahr fand das MigrAction-Weekend bereits zum zweiten Mal in internationalem Rahmen statt. Insgesamt 40 Teilnehmende aus Deutschland, Österreich, Luxemburg und Italien, vier Partnerländer aus dem europäischen youngCaritas Netzwerk, und der Schweizer genossen zusammen das diesjährige Weiterbildungswochenende zum Thema Migration und Flucht in Oberarth im Kanton Schwyz.

Dank der finanziellen Unterstützung der Movetia Stiftung, der nationalen Agentur für Förderung von Austausch und Mobilität, konnten alle Teilnehmenden kostenlos von dem vielfältigen Programm profitieren. Wir sind für diese Unterstützung sehr dankbar, ohne die die Durchführung nicht möglich gewesen wäre. Gemeinsam möchten wir auf ein lehrreiches und gelungenes Wochenende zurückblicken.

Mittwoch, 17. September 2025

Fast alle internationalen Teilnehmenden sind schon am Mittwochabend in Luzern angekommen. Gemeinsam haben wir den Kennenlern-Apéro bei einem wunderschönen Sonnenuntergang auf der Dachterrasse des Hauptstandortes von Caritas Schweiz in Luzern genossen. Anschliessend ging es zum Abendessen ins Restaurant, bevor alle im Hotel müde von der Reise ins Bett fielen.

Donnerstag, 18. September 2025

Nach einem ausgiebigen gemeinsamen Frühstück machten wir uns bei strahlend blauem Himmel auf den Weg für unseren Tagesausflug. In Luzern stiegen wir aufs Schiff und fuhren nach Weggis, wo wir mit der Luftseilbahn bis Rigi Kaltbad fuhren. Von da aus wanderten wir über den Panoramaweg bis Rigi Scheidegg. Unser Blick schweifte über den Vierwaldstättersee, Lauerzersee, den Zugersee und die umliegenden Alpen und wir kamen aus dem Staunen fast nicht mehr heraus. Unsere Mittagpause verbrachten wir auf einer Alpenwiese mit dem Blick auf Rigi Kulm. Während einige sich von der Wanderung ein wenig ausruhten, übten sich wiederum andere im Jonglieren. Nach dem letzten Anstieg wurden wir mit einer Rundumsicht belohnt, bevor wir mit der Seilbahn nach Kräbel und von dort aus mit der Standseilbahn weiter nach Arth-Goldau fuhren.

Nach einem kurzen Fussmarsch erreichten wir unsere Unterkunft, das Pfadihus Oberarth. Während wir nach der Wanderung eine kühle Dusche genossen, trudelten auch die Schweizer Teilnehmenden nach und nach ein. Nach dem leckeren Abendessen mit Pizzoccheri stand zum Abschluss des Tages die Vorstellung des Awareness-Konzeptes im Zentrum, das das Wochenende für alle beteiligten Personen so angenehm und inklusiv wie möglich gestalten sollte.

Freitag, 19. September 2025

Wie an allen weiteren Tagen bot Brittney Kanuga, Projektleiterin bei youngCaritas Zürich und ausgebildete Yogalehrerin, für alle Interessierten eine Yogastunde an. Nachdem wir uns beim Frühstück gestärkt hatten, startete bereits der erste Workshop: «Argumentieren gegen Stammtischparolen». Dazu besuchten uns Anina Mathivannan und Marguérite Obono von Amnesty International Schweiz. Wir lernten, wie wir diskriminierenden Aussagen begegnen können – etwa mit gezielten Rückfragen, durch Storytelling oder durch das klare Aufzeigen eigener Grenzen

Nach dem Mittagessen führte uns Michael Egli, Leiter der Fachstelle Migrationspolitik bei Caritas Schweiz, ins Asylverfahren ein. Dabei lag der Fokus vor allem auf der Schweiz. Darauf aufbauend folgte ein Input von Lara Hoeft von Pikett Asyl. Die Juristin zeigte uns die Folgen der europäischen Asylreform auf, die im Juni 2026 in Kraft treten soll. Nach diesem spannenden, aber auch anspruchsvollen Input verbrachten einige Teilnehmende ihre Zeit mit einer Runde PingPong, während andere sich in Bachata und Salsa übten. Wir schlossen den Tag mit einem Kinoabend mit «No other land» ab.

Samstag, 20.09.2025

Nach Yoga und Frühstück startete der Tag mit dem intensiven Input «Rechtsrutsch verstehen – solidarisch handeln» von Pascal Zwicky vom Denknetz. Er zeigte als theoretischen Einstieg auf, dass der Kapitalismus auf vier Säulen beruht: Enteignung und Rassismus, Natur, Sorgearbeit sowie Demokratie und Staat. Sein Input war sehr detailliert und regte eine lebhafte Diskussion über alternative Wirtschaftskonzepte an. Nach dem Mittagessen hat uns die Kulturjournalistin Cejana di Guimareas besucht. Wir konnten mit ihr im Rahmen des Themas Intersektionalität unsere Privilegien erarbeiten aber auch Punkte in denen wir Diskriminierung, Unterdrückung und Benachteiligung erfahren. Um uns etwas zu entspannen, haben wir uns im Freizeitblock auf den Weg an den Zugersee gemacht, wo wir uns abkühlten und verschiedene (Ball-)spiele spielten. Zurück im Lagerhaus folgte nach dem Abendessen noch ein Input von unserem OK-Mitglied Silja zu solidarischen Strukturen. An diesem letzten Abend des Weiterbildungswochenendes haben wir uns alle ums Lagerfeuer getroffen, zusammen musiziert, S’mores über dem Feuer gemacht und viel gelacht.

Sonntag, 21.09.2025

Diejenigen, die schon früh mit viel Energie aufwachten, haben auch den Sonntag wieder mit Yoga gestartet. Der letzte Input des Wochenendes war ein Workshop von Rahel Erhard und Annalou Baumann zum Thema «White Saviorism und koloniale Kontinuität». Dabei nahmen wir unser eigenes freiwilliges Engagement kritisch unter die Lupe und reflektierten, wo auch wir möglicherweise koloniale Strukturen reproduzieren und unseren Partner*innen nicht auf Augenhöhe begegnen. Nach diesem spannenden und interaktiven letzten Input durften wir nochmals ein leckeres Mittagessen geniessen, bevor das Weiterbildungswochenende mit einer mündlichen Feedbackrunde und Danksagungen abgeschlossen wurde. Wir verabschiedeten uns herzlich voneinander und verliessen das Lagerhaus in Oberarth mit neuem Wissen und viel Inspiration.

Wir möchten uns herzlich bei allen Beteiligten für das gelungene MigrAction-Weekend 2025 bedanken. Wir freuen uns schon jetzt riesig auf das nächste Jahr!

Impressionen

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Infos zum Event

Dieses Projekt wurde unterstützt von der Stiftung movetia.

Weitere Informationen

Kontakt

Laura Panduri

Laura Panduri

Bildungsverantwortliche youngCaritas Schweiz

+41 41 419 20 01lpanduri@caritas.ch

Titelbild: © youngCaritas Schweiz