

Meter
Der Meter ist eine öffentlich zugängliche Werkstatt für handwerkliche und kreative Tätigkeiten. Holz, Metall, Keramik und Textil kann hier bearbeitet werden. Seit November 2022 können Interessierte die Werkstatt für einen niedrigen Betrag nutzen. Im Meter können eigene handwerkliche Projekte umgesetzt und Kurse besucht werden. So bringt der Verein Meter Personen mit verschiedensten Hintergründen durch das Handwerken in Austausch, fördert das Do-it-Yourself und die ökologische Nachhaltigkeit.
- Marco Müller
- Gabriel Bänziger
- Sarah Burtscher
- Anja Wüthrich
2025
Impressionen
Fragen an die Projektmachenden
Was hat euch zu diesem Projekt inspiriert?
Die Idee einer öffentlich zugänglichen Werkstatt entstand während des ersten Lockdowns 2020, als die Initiant:innen sich wünschten, handwerklich tätig sein zu können. Doch damals existierte in der Stadt St.Gallen keine öffentlich zugängliche Werkstatt, die verschiedene handwerkliche Tätigkeitsbereiche abdeckt. Um das zu ändern, wurde im August 2021 der Verein Meter gegründet, um dieses Bedürfnis der ganzen Stadt und Region abdecken zu können. Zu all dem ergeben sich im Meter immer wieder sehr schöne gemeinschaftliche Momente. Man darf alleine arbeiten, jedoch werden Pausen immer wieder genutzt, um Menschen zu begegnen und diesen Austausch wird sehr geschätzt.
Was möchtet ihr mit eurem Projekt erreichen?
Das Ziel des Vereins «Meter» ist es, mit der Werkstatt einen öffentlich zugänglichen Raum für Kreativität, die Förderung von ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit, sozialem Austausch und interdisziplinären Projekten zu schaffen. Der Meter möchte dabei einen wichtigen Teil als soziokultureller Ort in St.Gallen einnehmen. Auch soll er Menschen immer wieder animieren, Neues auszuprobieren, sich Auszutauschen und ihrem Leben etwas Gutes tun zu dürfen mit einem nachhaltigen Touch.
Welche Werte sind in eurem Projekt besonders wichtig?
Nachhaltigkeit, Niederschwelligkeit und Selbstständigkeit. Der Meter versucht, seinen Teil an die Kreislaufwirtschaft beizutragen. Alle Maschinen und Werkzeuge sind wenn möglich aus zweiter Hand. Auch Nutzende ermutigen wir, ihre Materialien aus zweiter Hand zu beziehen. Indem wir in allen Bereichen Einführungskurse anbieten, möchten wir Menschen ermächtigen und empowern, dass sie selbstständig Neues schaffen und lernen können. Dies ist wichtig für ein positives Selbstbild. Zudem möchten wir weiterhin niederschwellig bleiben und Barrieren abbauen, Gruppierungen von Menschen zusammenbringen und den sozialen Kitt zu stärken. So versuchen wir, unsere Nutzungspreise stets niedrig zu halten.
Wie trägt euer Projekt dazu bei, die Gesellschaft gerechter oder nachhaltiger zu gestalten?
Wir ermutigen Menschen, Dinge selbst herzustellen und so den Konsum des Menschen zu reduzieren. Dies funktioniert in Einführungskursen sowie im täglichen Sein in der Werkstatt. Indem verschiedenste Menschen den Meter nutzen, entsteht ein Ort des sozialen Zusammenlebens, wo sich Menschen begegnen, die sich sonst nie begegnen. Dies kann ein demokratisches Verständnis fördern und ein Aufeinander zugehen. So stehen wir für eine soziale sowie ökologische Nachhaltigkeit, die auch wirtschaftlich nachhaltig agieren kann. Schlussendlich kann im Meter direkt erkannt werden, dass durch eine gute Tat mehrere gute Taten ausgelöst werden. Hilft man einer Person, hilt diese den nächsten Personen, die nach ihr kommt. Dieses Tun ist sehr stärkend.
Was braucht ihr für die weitere Umsetzung eures Projektes?
Der Meter wurde im November 2022 eröffnet. Seit drei Jahren können hier Begeisterte werken und arbeiten. Um die Zukunft nachhaltig gestalten zu können, sind wir weiterhin auf finanzielle Mittel angewiesen, um mögliche Ausfälle von Maschinen und die Suche nach einem neuen Raum zu schaffen. Auch möchten wir gewisse Dinge professionalisieren, um nah an den Themen der Menschen zu bleiben.
Weitere Informationen
Titelbild: Einblicke in die Werkstatt © Laila Canzian





