Verein anang&ilema

Empowerment von Frauen in Kamerun

Der Verein anang&ilema unterstützt Frauen in Kamerun dort, wo es laut ihnen am meisten benötigt wird. Dabei fördern wir (finanzielle) Unabhängigkeit und stehen für Empowerment und Mitbestimmung unserer Mitglieder.

Projekt von

Annalea, Céline, Vanessa und Alma

Award-Teilnahme

2024

Impressionen

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Interview

Was hat euch zu diesem Projekt inspiriert?

Aufgrund des seit 2016 vorherrschenden gewaltvollen Konflikts haben sich Hilfsorganisationen mehr und mehr aus Kamerun zurückgezogen. Wir haben 2019 den Verein anang&ilema gegründet, um dort zu helfen, wo keine Hilfsorganisation mehr aktiv tätig ist. Durch den Konflikt entstanden und entstehen noch heute grosse finanzielle, gesellschaftspolitische und gesundheitliche Probleme. Davon sind vor allem Frauen in den ländlichen Regionen im Nordwesten des Landes betroffen. Viele Frauen können somit nicht arbeiten und kein eigenes Geld verdienen und verlieren so täglich an Selbständigkeit und Unabhängigkeit.

Welche Vision habt ihr für das Projekt?

Wir stehen für Empowerment. Für uns bedeutet Empowerment die Stärkung der Mitbestimmung jeder einzelnen Teilnehmerin. Wir fragen direkt bei den Betroffenen nach, was ihre Bedürfnisse sind und in welchen Bereichen sie sich weiterentwickeln wollen. Mit verschiedenen Fachleuten vor Ort führen wir Workshops zu den gewünschten Themen durch. Unsere Projekte und Schulungen sollen nach einer gewissen Zeit (ca. einem Jahr) ohne äussere Einflüsse (von uns und unseren Mitarbeitenden vor Ort in Kamerun) weiterlaufen. Somit erarbeiten wir zusammen mit den Frauen mehr Selbstständigkeit.

Was ist die genaue Projektidee?

Wir realisieren diverse Projekte, damit sich die Frauen Wissen über nachhaltige und ökologische Landwirtschaft sowie gewinnbringende Aktivitäten durch die Produktion von Waren erarbeiten können. Ausserdem werden diverse Schulungen zu Themen wie HIV & Aids, Menstruation, geschlechtsspezifische Gewalt, Finanzmanagement und Marketing durchgeführt. Auch haben wir eine zweijährige Näh-Ausbildung mit zehn ausgewählten Frauen im Januar 2024 starten können.

Wie wurde das Projekt umgesetzt?

Uns als Verein gibt es seit vier Jahren. Wir haben seit 2022 auch den Status eines gemeinnützigen Vereins. In dieser Konstellation haben wir bereits 5 Projekte erfolgreich realisiert. Zudem befinden wir uns in der Halbzeit der zweijährigen Näh-Ausbildung und planen bereits die nächste Näh-Ausbildung mit weiteren zehn Teilnehmerinnen.

Was ist ein Highlight des Projekts?

Ein Highlight unserer Vereinsarbeit war klar im letzten Februar 2023, als drei Personen aus unserem Vorstand nach Kamerun reisten, um einige der Frauen aus den Projekten persönlich kennenzulernen. Durch einen zweitägigen Austausch wurden viele neue Ideen besprochen und auch Schwierigkeiten adressiert. Dieser Austausch hat unsere Vereinsarbeit einen wichtigen und wertvollen Schritt weitergebracht. Ausserdem durften wir erfahren, dass der Name «anang&ilema» im Nordwesten Kameruns und dank unserer Arbeit bekannt ist und an Bedeutung gewonnen hat. Mehr zu dieser Reise kann auch hier gelesen werden: Reise Kamerun 2023.

Was ist für die Zukunft des Projekts geplant?

Unsere Projekte sollen weiterhin die Unabhängigkeit und Selbstständigkeit der Frauen im Nordwesten von Kamerun stärken. Wir planen für das Jahr 2025 kein neues Projekt, wie wir es bis anhin gemacht haben. Im nächsten Jahr möchten wir uns vermehrt auf die Supervision und die Evaluation der vergangenen Projekte und Frauengruppen konzentrieren, um uns weiterzuentwickeln und so in Zukunft noch mehr auf deren Bedürfnisse eingehen zu können

Weitere Informationen

Titelbild: © Verein anang&ilema